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Arrecife: Walking City


Lanzarote ist die Insel, die als Erste in ihrer Gesamtheit zum Biosphärenreservat erklärt wurde. In der „Transition Zone“ befinden sich alle großen Tourismusgebiete aber auch die Hauptstadt Arrecife. Bezogen auf den Tourismussektor hat es die Insel gemeinsam mit Cesar Manriques geschafft die Insel zum einen vor den Bausünden des brutalen Massentourismus, der zum Beispiel in Gran Canaria und Tenerife praktiziert wird, bisher weitgehend zu schützen, zum anderen hat das erfolgreiche Pilotprojekt des GSTC (Global Sustainable Tourism Council) zur weltweit ersten Zertifizierung eines „Biosphere Responsible Tourism“ geführt.


Die Hauptstadt Arrecife kämpft jedoch mit zahlreichen strukturellen, sozialen und leider auch politischen Problemen, die eine vorbildliche Entwicklung unter dem Prädikat des Biosphärenreservats bisher nicht ermöglichen. Die Chance der Identitätsbildung aufgrund dieser Auszeichnung konnte die Stadt bisher nicht wahrnehmen.

Eine nachhaltige Entwicklung sowie der Schutz der Umwelt geht Hand in Hand mit einer zukunftsorientierten Entwicklung von Städten. Mobilität, Gesundheit, erneuerbare Energien, Ressourcenschonung, Ökonomie und Ökologie etc. sind große Themen die den schnellen Urbanisierungsprozess in der aktuellen Planung bestimmen.

Wenn wir annehmen, dass im Jahre 2050 mehr als 75% der Menschen in Städten leben werden, ist Mobilität ein entscheidender Motor/Faktor um Lebensqualität zu verbessern.

Wir möchten uns für den Masterplan Arrecife1.0 während des Wintersemesters 16/17 mit der Aufgabe beschäftigen, wie Arrecife in ihrer zukünftigen Entwicklung die Deklaration zum Biosphärenreservat nutzen kann um sich eine eigene Identität, die Identität der ersten urbanen Biosphäre, zu geben.


Arrecife ist eine von riesigen Infrastrukturräumen zerschnittenen Stadt. „La Medular“ und „La Via Cirucunvalacion“ bilden die „Ringe“, die Strassen LZ-1 und LZ-20 erschliessen die Stadt Richtung Inselinneres. Die verschiedenen Stadtviertel sind räumlich, aber auch funktional und sozial voneinander getrennt, die  Kommunikation aufgrund schwer überbrückbarer räumlicher Hindernisse ist fast überall problematisch.  Privat-PKWs dominieren die Stadt obwohl diese mit einer flächenweiten Ausdehnung von max. 4km auf 3km nicht zu groß für ein realistisch nutzbares Netz aus Fuß- und Radwegen wäre.


Ausserdem genießt Lanzarote eine Lage in dem Teil des Planeten, in dem die Städte mit dem besten Klima zu finden sind: den Subtropen. Sich and er frischen Luft aufzuhalten ist eine Qualität, die hier jeden Tag, das gesamte Jahr über gegeben sind. Städte zu entwickeln, in denen man sich fußläufig oder mit dem Fahrrad fortbewegen kann zählt zu den besten Strategien um Thematiken wie soziale Gemeinschaft und Integration, effiziente Energie- und Ressourcennutzung sowie allgemeine Gesundtheit zu lösen. Diese neue Mobilität wollen wir für Arrecife entwickeln.

Ziel ist es physische Aktivität wieder in das tägliches Leben zu designen, indem wir „das Laufen“ zum alltägliche Fortbewegungsmittel definieren und somit intensivieren. Wir suchen nach Wegstrecken, Verbindungsstrecken, Kommunikationsräumen, besonderen Orten,  Gestaltungsmöglichkeiten der Wege und des öffentlichen Raumes sowie Verbesserungsvorschläge für spezifische Problematiken vor Ort. Entwicklungsstrategien für eine „andere“, neue und nachhaltige Stadt. Wir suchen aber auch nach dem „aktiven Bewohner“ der basierend auf der Idee des MaB teilnimmt am Prozess der Entwicklung seiner urbanen Biosphäre.

 

„If you plan cities for cars and traffic, you get cars and traffic. If you plan for people an places, you get people and places.“

Fred Kent, Project for Public Spaces

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